Wer nur den muffigen Kohlgeruch aus Omas Küche kennt, wird meine Begeisterung für Weißkohl eher nicht teilen können. Wie immer bei Kohl: Nicht zu lange garen! Das ist nicht anders bei Blumenkohl, Wirsing oder Rosenkohl. Weißkohl ist übrigens kein typisches Wintergemüse. Frühe Sorten werden schon im Juni, späte im Oktober geerntet. Weißkohl lässt sich aber gut lagern.
Eigenes Sauerkraut zu machen, ist auch eine schöne Sache. Sparen lässt sich damit allerdings nicht. Krautsalat mag ein eher rustikales Vergnügen sein. Hier ist eine etwas untypische Variante.
Ich hobele den Kohl mit der Mandoline dünn, aber nicht hauchzart. Ich will später noch etwas kauen müssen. Wie beim Sauerkraut vermenge ich den Kohl mit dem Salz und knete ordentlich durch. Die Peperoni und die Zwiebel schneide ich in kleine Stücke. Für eine mildere Variante ersetzt man die Peperoni mit Paprika. Wer rohe Zwiebel nicht verträgt oder mag, blanchiert die Stückchen kurz. Den Kreuzkümmel röste ich leicht an und zerstoße ihn mit Kardamom im Mörser. Ich gebe alle Zutaten bis auf die Petersilie und das Öl zum Kraut und mische ordentlich durch.
Der Krautsalat sollte ein paar Stunden ziehen dürfen. Am nächsten Tag schmeckt er mir sogar besser. Vor dem Servieren gebe ich die Petersilie und Olivenöl dazu. Die Stiele der Petersilie schneide ich sehr fein. Die Blätter können grob gezupft bleiben. Zu Bratkartoffeln macht der Krautsalat eine gute Figur. Zu einem Stück Krustenbraten vom Schwein natürlich auch.